Als ich heute ein paar Worte zu unseren Sun Rays
verlor, fiel mir ein, dass ich der Vollständigkeit halber schon lange etwas über das seit ca. Herbst 2010 im Heimnetz laufende Server-Setup erzählen wollte. Allein des Dokumentierens wegen.
Die alte
Sun Netra X1 wollte durch etwas moderneres (ie. schneller, leiser, stromsparender) ersetzt werden und auch weitere Betriebssysteme sollten aus unterschiedlichen Gründen dauerhaft im Netz zur Verfügung stehen. Das Fileserven übernahm schon seit Herbst 2008 ein kleines Selbstbau-NAS mit
Intels Atom CPU, 2GB RAM, 4 x 1TB SATA-Platten und
NexentaStor auf einer kleinen, per IDE-Adapter angeschlossenen CF-Karte. Der Plan war eigentlich, einen kleinen, schnellen Rechner für den Betrieb verschiedener VMs anzuschaffen, welche per iSCSI vom NAS hätten booten sollen. Doch just im Moment der Planungen starb das NAS den Motherboard-Tod und es wurde umgeplant.
Jetzt läuft als einziger Rechner ein aus folgenden Komponenten bestehender PC:
- AMD Phenom II X4 910E (Quadcore, 2,6GHz, 65W)
- Asus M4A88T-M AM3 µATX Motherboard
- 16GB RAM (ursprünglich nur 8GB, wurde aber ein bisschen knapp)
- 40GB OCZ Vertex 2 SSD
Die 4 x 1T SATA-Platten wanderten kurzerhand in das neue System. Als Betriebssystem läuft ein
Debian GNU/Linux darauf. War eher Zufall, denn das CD/RW-Laufwerk meines Notebooks scheint nur CDs mit weniger als 300MB fehlerfrei brennen zu können, weshalb die
Ubuntu-Installation abbrach und Debians Netinstall zum Einsatz kam. Mehr als ein schlanker Desktop,
Virtualbox zum Betrieb der eigentlichen Server und ein paar Dienste für die Integration der Hardware in
Cacti, läuft auf dem System aber eh nicht. Das NAS wird jetzt als virtuelle Maschine betrieben (die einzige dessen Disk-Image auf der SSD liegt) und
greift direkt und exklusiv auf die 4 Platten zu. Von diesem booten dann per Virtualbox-internem Netzwerk weitere VMs per iSCSI, z.B. die virtuelle Variante des oben erwähnten general purpose
OpenSolaris Servers, sowie Betriebssysteme aus Redmond und Cupertino. Seit Virtualbox 4.1 läuft´s recht stabil. Vorher wollten die per iSCSI bootenden Maschinen alle paar Wochen gebootet werden. Offen ist nachwievor die Gehäusefrage, denn alles was zur Aufnahme o.g. Komponenten angeboten wird ist immer unpraktisch und dazu wahlweise hässlich oder nicht schön. Es sollte nicht unnötig groß sein und in ein 19"-Rack mit geringer Tiefe passen. Tipps dazu werden dankend entgegen genommen.